In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt geruckt. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg uberzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. »Noel!«, rief Frau Keller entsetzt und riss den Elfjahrigen grob am Arm und damit weg von seinem Opfer, auf das Noel mit seinem Lineal einschlug. Noel entwand sich dem Griff der Lehrerin und trat gegen den erstbesten Ranzen, der ihm in die Quere kam. Der Inhalt entleerte sich und ein Madchen schrie erbost auf. Ein anderes eilte zur Hilfe, doch da hatte Noel schon einem weiteren Ranzen einen Tritt verpasst. Sein Kopf gluhte und er atmete schwer. Einige Jungen grolten, andere kicherten oder schauten erwartungsvoll, was Frau Keller als Nachstes einfiel, um Noel zu bandigen. Sie versuchte, ihn wieder am Arm zu packen, doch der Junge wich aus und lief zur Tur. »Bleib stehen, Noel!«, rief die Lehrerin. Ihre Worte zeigten keine Wirkung und die Lehrerin wusste nicht weiter, denn sie konnte nicht an zwei Orten zugleich sein: Dem Wuterich hinterherlaufen und die Klasse beaufsichtigen. Zum Gluck war eine Referendarin auf dem Flur. »Noel soll beim Rektor warten. Bringen Sie ihn bitte ins Buro!«, rief sie der jungen Kollegin zu. Die Referendarin Annette Harms stellte sich Noel in den Weg. Noel blieb aber nur stehen, weil er keine Luft bekam. »Mein Spray Kai hat mein Spray«, brachte er muhsam hervor. Fur einen Moment war die Referendarin irritiert.