Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Sonstiges, Note: 2, Universitat Wien (Politikwissenschaften), Veranstaltung: New Social Risks, 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Unterstutzungsleistungen u -angebote fur Jungfamilien sind in Österreich ein seit vielen Jahren stark diskutiertes Thema. So kam es im Jahr 2002 zu einer Umstellung des Karenzsystems und anstatt des Karenzgeldes wurde das Kindergeld eingefuhrt. Aber auch das derzeitige System wird immer wieder in Frage gestellt und ist Änderungen unterworfen. So wird im Regierungsprogramm der derzeitigen großen Koalition von SPÖ und ÖVP dem Thema der 'Familienpolitischen Maßnahmen' ein eigener Abschnitt gewidmet, in welchem die Bereiche 'Vereinbarkeit von Beruf und Familie' und 'Weiterentwicklung von Kinderbetreuung' jeweils in eigenen Kapiteln behandelt werden. Der Grund, dass die Suche nach einer neuen und modernen Sozialpolitik, und damit auch nach einer neuen und modernen Form der Unterstutzung fur Jungfamilien, auf der Liste der Reformplane der Wohlfahrtsstaaten ganz oben steht liegt darin, dass vor allem Familien mit Kindern und weibliche Alleinerzieher Opfer der neuen sozialen Bedurfnisse sind. Diese Bedurfnisse entstehen durch die Wegentwicklung vom Industriestaat und der Einstellung, dass der Mann alleine fur die finanzielle Versorgung der Familie zustandig ist. Damit verbunden sind Änderungen im Bereich der Familien- und Arbeitsstrukturen, in welchen sich stabile Familienstrukturen auflosen und sich die Rolle der Geschlechter andert. (Vgl. Hausermann 2006, 5f) Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll die Frage beantwortet werden, inwieweit die derzeitigen Unterstutzungsleistungen und -angebote fur Jungfamilien mit Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren in Österreich geeignet sind, um den neuen sozialen Risiken entgegenzuwirken bzw. die neuen sozialen Bedurfnisse abzudecken. Auch soll dargestellt werden, wie sich die derzeitige Konzeption des Kinderbetreuungsgeldes entwickelt hat und welche Änderungen geplant sind. Alternativ zum osterreichischen Modell soll das schwedische Modell dargestellt werden und die Frage geklart werden, ob die schwedischen Unterstutzungsleistungen und -angebote fur Jungfamilien mit Kindern derselben Altersgruppe besser geeignet sind, um neuen sozialen Risiken entgegenzuwirken. Es soll grundsatzlich nur auf Standardleistungen eingegangen werden. Die unterschiedlichen finanziellen Zuschusse fur behinderte Kinder, die Zuschusse fur Selbststandige und Bauern und die Zuschusse aufgrund einer Adoption sollen nicht bearbeitet werden.