Es ist vielleicht der umstrittenste Roman der letzten Jahre: >Unterwerfung< handelt vom Zusammenprall der Kulturen und stellt Fragen zum Verhaltnis von Orient und Okzident, von Judentum, Islam und Christentum - Fragen, die heute so relevant sind wie nie. Goncourt-Preistrager Michel Houellebecq prasentiert sich als furchtloser Gesellschaftsdenker, der die bestimmenden Spannungsverhaltnisse unserer Epoche mit großer Ernsthaftigkeit - und zugleich mit virtuoser Ironie - ausdeutet. Er erzahlt in >Unterwerfung< die Geschichte des Literaturwissenschaftlers François. Der Akademiker forscht im Frankreich einer sehr nahen Zukunft zu dem dekadenten Schriftsteller Huysmans, der ihn sein Leben lang fasziniert. Zugleich verfolgt er die Ereignisse um die anstehende Prasidentschaftswahl: Wahrend es dem charismatischen Kandidaten der Bruderschaft der Muslime gelingt, immer mehr Stimmen auf sich zu vereinigen, kommt es in der Hauptstadt zu tumultartigen Ausschreitungen. Als schließlich ein Burgerkrieg unabwendbar scheint, verlasst François Paris ohne ein bestimmtes Ziel. Es ist der Beginn einer Reise in sein Inneres.
Michel Houellebecq wurde 1958 geboren. Er gehort zu den wichtigsten Autoren der Gegenwart, seine Bucher werden in uber vierzig Landern veroffentlicht. Fur den Roman >Karte und Gebiet< (2011) erhielt er den renommierten franzosischen Literaturpreis, den Prix Goncourt. Sein Roman >Unterwerfung< (2015) stand wochenlang auf den Bestsellerlisten und wurde mit großem Erfolg fur die Theaterbuhne adaptiert und verfilmt. Zuletzt erschien >Serotonin< (2019).