Marcel Schutz und Finn-Rasmus Bull gewinnen in einer organisationswissenschaftlichen Analyse neue Erkenntnisse uber die besonderen Organisationsmerkmale der oft als politisches Bundnis oder Projekt umschriebenen Europaischen Union (EU). Hierzu bedienen sie sich eines bewahrten Strukturansatzes aus der Systemtheorie Niklas Luhmanns und verbinden diesen mit dem Konzept der Metaorganisation. Dargelegt wird, welche erschwerten Bedingungen der Steuerung und Veranderung in solchen Organisationen auftreten, deren Mitglieder nicht Individuen, sondern ebenfalls Organisationen sind. Die Autoren zeigen, dass vermeintliche Storungen und Defizite der organisierten Staatengemeinschaft sich hintergrundig als elementare Starken und Vorzuge erweisen konnen.