Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Sonstiges, Note: Gut (2), Universitat Wien, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem 2. Weltkrieg, der den furchtbarsten Hohepunkt des Nationalismus seit dessen Geburt darstellte, waren sich die europaischen Machte einig: Solche nationalistischen Auswuchse gefahrden die europaische Stabilitat, verstoßen gegen grundsatzliche Menschenrechte und durfen nie wieder vorkommen. In den folgenden Jahrzehnten wuchs (West)europa immer mehr zusammen, v.a. wirtschaftlich, aber auch politisch. Die globale Mobilitat von Kapital, Gutern und Dienstleistungen wurde forciert und ein durch die Europaische Union geeintes Europa propagiert. Zugleich bestehen in zahlreichen Regionen quasi als Gegenreaktion zu Zentralisierung und Vereinheitlichung Abschottungstendenzen, die teils sogar in gewaltsamen (ethnischen) Konflikten zum Ausdruck kommen. Verstarkt werden sie durch die neoliberale Politik des Sozialabbaus und deren allgemein verunsichernde Folgen. Hielt man den Nationalismus fur ein bald der Vergangenheit angehorendes Relikt, so flammt er heute oft umso starker auf und bedroht die europaische Integration, indem er einen Nahrboden fur ethnische Konflikte bildet. Kaum ein europaisches Land besteht aus einer ethnisch homogenen Bevolkerung, sodass Konfliktpotential fast uberall gegeben ist - sowohl in West-, als auch in Osteuropa. Zum Aufbau der Arbeit: Zunachst halte ich eine Definition verschiedener Begriffe (Nationalitat, Nation, Nationalismus, Staat, Volk) fur unumganglich fur das weitere Verstandnis. In einem nachsten Schritt wird ein Ruckblick auf die Geschichte des Nationalismus in Europa zu werfen sein. Danach werde ich neonationalistische/neokonservative Tendenzen in der heutigen multikulturellen Gesellschaft Europas unter die Lupe nehmen. Besonders mochte ich mich beziehen erstens auf Nationalismus in den postkommunistischen osteuropaischen Staaten und zweitens auf Österreich mit seinem wesentlich von der FPÖ getragenen (Deutsch)nationalismus. Schließlich wird ein Ausblick auf die Zukunft von Nationalismus/ethnischen Konflikten in Europa den Kreis schließen. Wird die Europaische Union stark genug sein, um nationalistischen Tendenzen erfolgreich die Stirn zu bieten?