Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Deutsch - Deutsch als Fremdsprache / Zweitsprache, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Institut fur Transnationale Germanistik), Veranstaltung: Proseminar: Grammatik im DaF-Unterricht, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der syntaktischen Beschreibung eines Satzes kommt man nicht umhin, sich naher mit der Kategorie Verbund seinem direkten Umfeld auseinanderzusetzen. Dabei stoßt man auf die Tatsache, dass Verben, manche mehr, manche minder, von diesem Umfeld zehren. Mit dieser Beobachtung beschaftigt sich die Valenzgrammatik, deren Namen man aus der Chemie entlehnt hat: wie auch Atome andere Atome brauchen, um vollwertig zu sein, bedurfen auch Verben Partner, um semantisch vollstandig zu erscheinen. Lucien Tesnière, der als Vater des modernen Valenzbegriffs gilt, schlug als erster eine semantische umfassende Klassifikation von Verben vor. Seither beschaftigen sich die verschiedensten Grammatiken mit Begriffen wie Handlungsrolle, Aktant, Mitspieler des Verbs, Stelligkeit etc. Mit unterschiedlichen Ansatzen will man die Regelmaßigkeiten und Besonderheiten der reziproken Relation zwischen Verb und seinem sprachlichen bzw. textuellen Umfeld untersuchen und erklaren. Auf zwei dieser Ansatze soll hier naher eingegangen werden. Es soll auch auf die Schwierigkeiten einer Kategorisierung hingewiesen werden. Im ersten Kapitel soll aufgezeigt werden, wie sich Harald Weinrich in seiner Textgrammatik der deutschen Sprache mit dem Thema Verbvalenz auseinandersetzt, insbesondere auf das Stichwort Handlungsrollen(1.1), anhand derer er die Verben kategorisiert. In 1.2. wird die Verbvalenz selbst besprochen werden - welche Arten von Valenz nach Weinrich auftreten konnen und, wie sie zu erklaren sind. Im Gegensatz zu Weinrichs semantikbetonter Abhandlung uber die Wertigkeit von Verben, geht Eisenberg in seinem Kapitel Das Verb, Argumente und Satzstruktur von einer syntaktischen Valenz aus (2.), was zu einigen Unterschieden bezuglich der Anzahl und Art der vom jeweiligen Verb bemuhten Mitspieler fuhrt, worauf noch einmal explizit in meinem letzten Kapitel hingewiesen wird.