Immer wieder wird der Balanced Scorecard vorgeworfen, dass diese lediglich ein Modeprodukt sei und ihren Zenit langst uberschritten hatte. Diese Kritik wird in diesem Beitrag analysiert. Diese Prufung wird aus vier Perspektiven vor-genommen. Zunachst wird eine umfassende Diskussion samtlicher in der Literatur vertretenen Vor- und Nachteile des Konzeptes auf sachlogischer Ebene durchgefuhrt. Anschließend wird mit Hilfe von drei empirischen Ansatzen die Analyse fortgesetzt: 1. Zeitliche Entwicklung der Verbreitung in der Praxis 2. Erfolgswirkungen auf verschiedenen Ebenen im Rahmen einer Meta-Studie 3. Analyse der Intensitat der Beschaftigung der wissenschaftlichen Literatur mit der Thematik Der Vorwurf des Modeproduktes kann mit Blick auf die Inhaltsanalyse der wissenschaftlichen Literatur bestatigt werden. Die Intensitat der Beschaftigung mit der Balanced Scorecard folgt dem fur Moden typischen glockenformigen Verlauf. Die Analyse der Lehrbucher und der Verbreitung in der Praxis (Meta-Studie uber 32 empirische Analysen im deutschsprachigen Raum) zeigt eine weiter hohe Vitalitat in der Praxis. Differenzierter mussen die Ergebnisse der sachlogischen Analyse und der Erfolgswirkung betrachtet werden. Ein Exodus der Balanced Scorecard kann hier jedoch auch nicht abgeleitet werden. Dies indiziert, dass der Verlauf der Verbreitung zumindest in Teilen keine Welle mit einem schmalen Wellenberg ist. Fur die Wellenform, die beobachtet werden kann, findet sich im Surfjargon die Bezeichnung 'onaula-loa'; einer Welle, die groß und lang anhaltend ist.