Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Ruhr-Universitat Bochum, 46 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit spurt der Entstehung der nationalsozialistischen Ideologie in den Diskursen der so genannten 'volkischen Bewegung' im zweiten deutschen Kaiserreich nach, wobei insbesondere das diffuse Konglomerat sozialdarwinistischer, antisemitischer, rassistischer und nationalromantischer Diskurse sowie die vielfaltigen Organisationsformen der 'volkischen Bewegung' detailliert untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen diejenigen Organisationen und Stromungen, , in denen die politischen Ziele der volkischen Bewegung eine Überhohung ins Transzendente erfahren - sei es als 'arteigene' Interpretation des Christentums, als Germanenkult oder als esoterische Ariosophie. Die grundlegende These der Arbeit besteht darin, dass das antimoderne Denken, dass auf zahlreichen Wegen zum Gemeingut des deutschen Burgertums im Kaiserreich wurde, bereits lange vor dem Aufstieg der Nationalsozialisten grundlegende Elemente ihrer Ideologie verfugbar und popular gemacht hatte, so dass der Nationalsozialismus bei seinem Aufstieg zur Macht in der Weimarer Republik auf bereits bestehende Diskurse zuruckgreifen konnte, bzw. selbst genealogisch auf diese zuruckzufuhren ist. Zugleich wendet sich die Arbeit jedoch auch gegen die These eines 'Ruckfalls' der volkischen Ideologie hinter die Moderne und verweist statt dessen auf den genuin modernen Charakter der antimodernen Diskurse als dialektischer Teil der Moderne im 19. Jahrhundert. Dabei greift der Verfasser auf eine umfangreiche und aktuelle Literatur zuruck.