Wald ist Freiheit. Denn der Wald schafft Distanz. Er schirmt ab und lenkt den Blick auf unser Menschsein. Er ist der Ort, an dem man sich losen kann von den Manipulationen und Einflusterungen des Zeitgeistes. Und er konfrontiert uns mit dem Ursprung menschlicher Existenz. In seinem eindringlichen Essay entwirft Alexander Grau eine zeitgemaße Philosophie des Waldes jenseits von Naturkitsch und Esoterik. Dabei fuhrt er den Leser durch die Kultur- und Ökologiegeschichte des Waldes ebenso wie durch die literarischen und philosophischen Projektionen, die unser Bild vom Wald in der Moderne gepragt haben.