Dieses Open-Access-Buch geht theoretisch und empirisch der Frage nach, wie Studien(fach)wahlen im Kontext von sozialem Milieu und sozialem Geschlecht entstehen und nutzt dazu das Habituskonzept nach Pierre Bourdieu und die daran anschließende Methode der Habitushermeneutik. Der Weg an eine Hochschule und in ein spezifisches Studienfach wird nach wie vor grundlegend durch die soziale Herkunft wie auch das soziale Geschlecht beeinflusst. Allerdings wird das Zusammenspiel dieser beiden Dimensionen in Studien der Bildungs- und Geschlechterforschung haufig nur ungenugend berucksichtigt. Es wird gezeigt, dass die Entscheidung, ob und warum uberhaupt ein Studium aufgenommen wird, primar durch das soziale Milieu bestimmt ist Frauen' und Manner' eines sozialen Milieus verbindet hier mehr als sie trennt. Innerhalb dieses milieuspezifischen Rahmens pragt das soziale Geschlecht den weiteren Moglichkeitsraum der Studienfachwahl.