Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zartlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere personliche Welt zusammenhalt und schon macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfuhlung erzahlt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschutterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lasst sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schopfen. Kindergluck und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kundet Mami. Carolin Eggert konnte ihre Freude kaum verbergen, als sie den ersehnten Brief der Reederei endlich in den Handen hielt. Sie hatte die Stelle als Krankenschwester auf einem Luxus-Passagierschiff bekommen! Schade, daß es niemanden gab, mit dem Carolin die Freude teilen konnte, denn ihre Eltern lebten schon lange nicht mehr, und enge Freunde hatte sie nicht. Wahrend sie mit dem Brief in der Hand durch ihr kleines enges Wohnzimmer tanzelte, schloß sie die Augen. Sie hatte die Victoria schon mehrmals im Hamburger Hafen gesehen ein prachtiges schneeweißes Schiff, das regelmaßig Kreuzfahrten durch alle Ozeane der Welt unternahm. Die Passage fur solch eine Kreuzfahrt betrug ungefahr das Jahresgehalt eines Arbeiters. Und Carolin wurde nun bald standig auf diesem Traumschiff arbeiten durfen! Ihre Stellung in einem kleinen Bezirkskrankenhaus am Rande Hamburgs hatte sie verloren, weil der Personalstamm aus Rationalisierungsgrunden reduziert worden war. Da war ihr die Annonce der Reederei gerade recht gekommen. Schon in einer Woche sollte es losgehen, die Reise ging durch die Karibik, von der Carolin bisher noch nicht einmal zu traumen gewagt hatte. Nachdenklich blickte sie sich in dem kleinen Zimmer um, in dem sie auch schlief. Mit Herzklopfen ließ sich Carolin wenige Tage spater auf dem Schiff in ihren neuen Aufgabenbereich einweisen. Die Victoria verfugte nicht nur uber eine komfortable Praxis, sondern auch uber einen eigenen, gut ausgestatteten Operationssaal. »Unseren Passagieren soll es an nichts fehlen«, erklarte der Schiffsarzt Dr. Rainer Steffen. »Immerhin bezahlen sie ein Vermogen fur die Kreuzfahrt. Sie werden keinen festen Dienst an Bord haben, sondern uber Funk angefordert werden, wenn Ihre Hilfe benotigt wird. In der Zwischenzeit konnen Sie sich frei auf dem Schiff bewegen.« Dann zeigte ihr einer der Stewards die Kabine, und Carolin glaubte zu traumen.