Ob wir es wollen oder nicht, wir werden alt. Es passiert, ohne dass wir etwas dazu beitragen. Wir konnen aber auch unser Altwerden begleiten, bewusst die Prozesse, die ablaufen, mitverfolgen und gegebenenfalls auch unterstutzen. Dadurch konnen wir unser Altwerden mitgestalten. Darin besteht dann die Kunst des Altwerdens, die Wunibald Muller in diesem Buch skizziert. Sie zeigt sich unter anderem darin, dass wir das Altwerden annehmen, die Wende, die damit verbunden ist, bewusst vollziehen. Wir angesichts der Konfrontation mit unserer Endlichkeit und unserem Tod die Kostbarkeit unseres Lebens wurdigen und bewusster leben. Wir dafur sorgen, dass wir nicht vereinsamen, sondern uber ein tragfahiges Netz von guten Beziehungen verfugen. Wir uns mit Leid, Krankheit und den letzten Dingen wie dem Sterben und Tod auseinandersetzen. Wir uns viel Zeit nehmen zum Innehalten, Bedauern und Danken. Wir das tun, was uns moglich ist, um auch in der letzten Etappe unseres Lebens Lust am Leben zu haben und gerne zu leben.