Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europaische Union, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (HU Berlin), Veranstaltung: Die EU als politische Gemeinschaft, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die aktuellen energiepolitischen Herausforderungen und Entwicklungen im europaischen Energiesektor des 21. Jahrhunderts werden durch globale Risikoszenarien beschrieben. Die Erschopfung der weltweiten Energieressourcen sowie der dramatische Anstieg des Energieverbrauchs haben zu einem globalen Energiewettbewerb gefuhrt und die zukunftige Notwendigkeit einer gemeinsamen europaischen Energiepolitik unterstrichen. Auf dieser Basis hat die Europaische Kommission in ihrem Grunbuch aus dem Marz 2006 und ihrem europaweiten Energieaktionsplan von Januar 2007 die zugige Realisierung einer Europaischen Energiestrategie vorgeschlagen, um die Abhangigkeit der EU von Energieimporten nachhaltig zu reduzieren. Am Beispiel der vier verschiedenen nationalen Energiemixe der EU-Mitgliedsstaaten Deutschland, Frankreich, Österreich und Polen wird unter der Verwendung des intergouvernementalen Theorieansatzes diskutiert, aus welchen Grunden die Europaische Energiestrategie im Kontext der unterschiedlichen energiepolitischen Interessenslagen auf der mitgliedsstaatlichen Ebene in der EU derzeit nur eine geringe Realisierungsperspektive besitzt. Im Rahmen des EU-Energiegipfeltreffens am 08./09. Marz 2007 in Brussel wird der Europaische Rat der Staats- und Regierungschefs uber die weitere Realisierungsperspektive der Europaischen Energiestrategie beraten. Im Kontext der energiepolitischen Divergenzen in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten, wie nationaler Wirtschaftsprotektionismus und auf individuelle Nutzenmaximierung ausgerichtete mitgliedsstaatliche Energiestrategien, muss eine ernsthafte Realisierungsperspektive fur eine gemeinschaftliche Europaische Energiestrategie gegenwartig eher bezweifelt werden.