Die Deutschen befinden sich in einer Identitatskrise. Wir sprechen seit der Fluchtlingskrise des Jahres 2015 von einer Spaltung der Gesellschaft. Durch Migration hat sich unser Land verandert und wird sich weiter verandern. Doch in Wahrheit geht es in den meisten Debatten gar nicht um Fluchtlinge, Integration oder Einwanderung, sondern um grundsatzlichere Fragen der Identitat: Wie sehen wir uns als Deutsche zu Beginn des 21. Jahrhunderts? Wie wollen wir sein? Peter Tauber geht in seinem neuen Buch diesen Fragen nach und knupft zu ihrer Beantwortung an das aufgeklarte, liberale Preußen an. Ob beim Ideal des Staatsburgers, bei der Idee der Nation oder in der Einwanderungspolitik - Preußen ist trotz aller historischer Schattenseiten viel moderner, als uns ruckwartsgewandte Reaktionare glauben machen wollen. "Wir mussen den Kampf um die Herzen derjenigen aufnehmen, die heute zu uns kommen und auch derjenigen, deren Vorfahren einst zu uns kamen und die sich erkennbar noch nicht als Teil dieser Gesellschaft sehen.Denn die meisten Auslander, die in Deutschland leben, leben gerne hier. Es spricht nichts dagegen, dass sie Deutsche werden und sich auch so fuhlen. Es kommt in erster Linie darauf an, was wir tun. Nicht woher wir kommen."