Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienokonomie, -management, Note: 2,3, VWA-Studienakademie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion uber die Wirkung von Mediengewalt ist so alt wie die Medien selbst. Detailgetreue Gewaltdarstellungen begegnen uns nicht nur in der Gegenwart. Man findet sie, angefangen in der Literatur des antiken Griechenlands bei Homers Odyssee bis hin zu den heutigen Inhalten in Film und Fernsehen. Die damit einhergehenden Untersuchungen zu den Auswirkungen von Gewaltdarstellungen haben eine ebenso lange Tradition. Schatzungen zufolge gibt es inzwischen uber 5.000 Studien zu dem Thema Gewalt und Medien. Die Debatte uber den kausalen Zusammenhang zwischen in den Medien dargestellter und real ausgeubter Gewalt gewann mit der Einfuhrung der Massenmedien an Bedeutung. Nicht zuletzt haben das die Medien zum Teil selbst begunstigt, indem sie durch Negativberichterstattung die Diskussion zwischen Gewalt und Medien angeheizt haben. So intensivierte sich beispielsweise im Jahr 2002 die Diskussion hinsichtlich der Thematik durch den Amoklauf im Gutenberg-Gymnasium Erfurt. Derartige Gewaltakte tragen dazu bei, dass das Thema Wirkung von Mediengewalt durch regelmaßige Aufmerksamkeit gepragt ist. Bedauerlich ist dabei, dass sich die Argumentationen meist auf grob vereinfachten Ursache-Wirkungs-Spekulationen beziehen. Die Erklarungsnot fuhrt oft dazu, dass Mediengewalt als nahe liegende Ursache genannt wird. Aber nicht nur der Zusammenhang zwischen dem Konsum von Medien und der Bereitschaft zur Gewalt genugt als Erklarung. Es mussen vielmehr die Auswirkungen von Gewaltdarstellungen auf Rezipienten im Rahmen eines komplexen Bedingungs- und Wirkungsgefuges gesehen werden, wie zum Beispiel die Personlichkeit des Rezipienten oder das soziale Umfeld.