Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 2+, Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule Aachen (Philosophisches Institut), 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die vordringlichste Schwierigkeit unserer Generation ... ist es, dass unsere Leistungen auf der okonomischen Ebene unseren Fortschritt auf der politischen Ebene in einem solchen Maß uberholt haben, dass unsere Ökonomie und unsere Politik standig und weit auseinander fallen.' Was sich liest wie der Einstieg zu einem kapitalismus- und okonomiekritischen Werk der jungsten Zeit, ist in Wirklichkeit entnommen dem renommierten Wirtschaftsblatt Economist und zwar aus dem Jahre 1930. 'Solche Unkenrufe gibt es immer wieder und sind ein Topos in der Geschichte' konnten Verteidiger der herrschenden Wirtschaftsordnung jetzt erwidern, schließlich haben wir in den letzten 50 Jahren einen nie gekannten Reichtum und wirtschaftliche Prosperitat erreicht. Dennoch scheint ein kritischer Blick auf die Wirtschaft vor dem Hintergrund von Geschehnissen wie dem Enron-Skandal (immerhin die großte Firmenpleite in der Geschichte der USA) angebracht. Zunachst scheint es, als seien nach dem Ende des Kalten Krieges samtliche Zweifel an der Richtigkeit, ja Unfehlbarkeit des herrschenden kapitalistischen Systems ausgeraumt. Mittlerweile jedoch haufen sich Bestechungsskandale, Bilanzbetrugereien etc., so weit, dass die Wall-Street sogar einen Gesetzentwurf forciert hat, der die verantwortlichen Manager von borsennotierten Unternehmen dazu zwingt, ihre Geschaftszahlen zu beeiden. Dies ist ein eher unbeholfen wirkender Versuch, der Entwicklung Herr zu werden. Dabei stellt sich die Frage, ob diese und ahnliche Vorfalle wirklich bedauerliche Einzelfalle darstellen?