Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: sehr gut, Universitat Wien (Psychologisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Simulation fur bare Munze zu nehmen bedeutet, dass wir Programme als soziale Akteure behandeln, mit denen wir 'ins Geschaft' kommen konnen, sofern sie funktionieren. So gesehen verdient die Frage, ob Menschen oder Maschinen die besseren Psychotherapeuten sind, eher empirische Untersuchungen als philosophische Spekulationen.' (Simulation als bare Munze, S. 164) Sherry Turkle beschreibt in diesem Kapitel die Entwicklung des Bezugs zwischen Mensch und Computer anhand von Psychotherapeutenprogramme. Generell sieht sie den Menschen als soziales Wesen, das mit anderen kommunizieren will. Aus Kommentaren von Leuten, die DEPRESSION 2.0 benutzt haben (Es handelt sich hierbei um ein Computerprogramm, das auf die Behandlung von Depression spezialisiert ist und sich selbst als Psychotherapeut vorstellt), geht hervor, dass sie es zwar 'plump' finden, aber seine Hilfe großtenteils gern in Anspruch nehmen, ohne sich daruber den Kopf zu zerbrechen. Personen konnen diesem Programm alles Mogliche anvertrauen und diese Erfahrung dann mit der Bemerkung abtuen: 'Es ist ja nur ein Programm.' Ende der siebziger Jahre horte man oft die Bemerkung: 'Es behagt mir nicht, mich mit einer Maschine zu unterhalten, als ware sie eine Person.' Heute dagegen sagen viele Leute eher so etwas wie: 'Psychotherapie ist das, was der Psychotherapeut tut.' Oder: 'Ich bezweifle, dass die heutigen Maschinen den Anforderungen gewachsen sind, aber hochstwahrscheinlich sind bessere in der Entwicklung. Zeigen Sie mir das Programm, das sie haben. Vielleicht wird es mich uberzeugen.'