Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Potsdam (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Einfuhrung in die Dramenanalyse - Goethes Klassische Dramen, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie Schiller bereits bemerkte, ist die Figur des Egmont gleichsam verbindendes Element des durchweg in Prosa gehaltenen Stuckes, wie Quelle eines dramatischen Konfliktes, an welchem der Titelheld letztlich selbst zugrunde geht. Weiterhin wird dem Drama und damit auch dessen Protagonisten Egmont haufig eine besondere Mehrdimensionalitat bescheinigt, weshalb der Gehalt des Stuckes, wie Goethe selbst meinte, sich 'nicht auf einmal herauslesen laßt'3. Grund genug also, dem Charakter Egmonts besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Hierfur sollen in Folgenden Egmonts Personlichkeitszuge, die Goethe anhand von Urteilen aus Egmonts Umgebung sowie durch Äußerungen und Handlungen des Protagonisten selbst deutlich macht, untersucht werden. Auch wenn sich die unterschiedlichen Personlichkeitsdimensionen an einigen Textstellen uberschneiden, werde ich versuchen, den Volkshelden Egmont (II.1.), den Politiker Egmont (II.2.) sowie Egmont in seiner Rolle als Privatperson (II.3.) getrennt voneinander zu analysieren. In einem letzten Schritt sollen die dabei zu Tage getretenen Besonderheiten im Personlichkeitsprofil des Egmont mit Hilfe der Goetheschen Vorstellung vom 'Damonischen' geklart werden (III.). Abschließende Aufgabe bleibt es dann die Ergebnisse in der Gesamtschau zusammenzufassen (IV.). 3 Äußerung Goethes auf seiner Italienischen Reise am 3. November 1787, abgedruckt in: Goethe, J.W.: Johann Wolfgang von Goethe. Werke, Kommentare und Register. Hamburger Ausgabe in 14 Banden, Bd. 4: Dramen II, hg. v. E. Trunz, 12., neubearb. U. erw. Aufl., Munchen 1981, S. 618f., S. 618 (im Folgenden wird diese Ausgabe abgekurzt durch HA, Bd. 4).