»Er spielte das Buch triumphierend gegen Dummheit und Roheit aus, verherrlichte es sinnlich vor den Augen des verstandnislos glotzenden Feindes []«. In dem Verleger und Herausgeber Hans von Weber sah Thomas Mann eine Art Seelenverwandten, wenn es um die Liebe zu Buchern ging. Nicht irgendwelche Bucher allerdings, sondern prachtvoll illustrierte, bibliophile Ausgaben von Klassikern der Literaturgeschichte waren das Markenzeichen des Hyperion-Verlages, den Hans von Weber 1906 gegrundet hatte. Mann außerte sich mehrfach lobend uber die Editionen (ein Beispiel ist der Essay Peter Schlemihl, 1910); hier wendet er sich direkt an den Sohn des Verstorbenen, Wolfgang von Weber. Verfasst in den ersten Junitagen des Jahres 1924, wurde der Text in einem Gedachtnisheft der kulturkritischen Zeitschrift Der Zwiebelfisch abgedruckt, deren langjahriger Herausgeber Hans von Weber gewesen war.