Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1,0, Fachhochschule fur Wirtschaft Berlin, Veranstaltung: Arbeits- und Sozialstrukturen im Betrieb und gesellschaftliche Interessenvertretung, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gruppenarbeit ist heutzutage in vielen Industriezweigen und Dienstleistungsbereichen eine gangige Form Arbeit zu organisieren. Sie tritt in vielfaltigen Varianten auf. So gibt es zum Beispiel Projektgruppen, in der Experten aus verschiedenen Arbeitsbereichen meist zeitlich befristet eine Problemstellung bearbeiten oder Qualitatszirkel, in denen auf freiwilliger Basis Probleme des jeweiligen Arbeitsbereiches bearbeitet werden. In der Produktionsabteilung der Industrie trifft man auf Fertigungsteams, die neben direkter Produktionsaufgaben auch Qualitatsmanagement und planerische Aufgaben durchfuhren und teilautonome Arbeitsgruppen, die Aufgaben meist eigenverantwortlich ubertragen bekommen. Gruppenarbeit kommt erganzend zur regularen Arbeit vor, oder sie ist die eigentliche Form der regularen Arbeit. Und sie unterscheidet sich hinsichtlich ihres Handlungsspielraums, ihrer Entscheidungsstruktur, und dem Grad ihrer Autonomie. Die wissenschaftliche Beschaftigung mit dieser Form der Arbeitsorganisation reicht schon langer zuruck, fast bis an den Anfang des letzten Jahrhunderts, just bis zu der Zeit, als ihr entgegengesetztes Organisationsmodell der Taylorismus durch Henry Ford seinen weltweiten Siegeszug antrat. Je nachdem auf welche Seite man sich bei der Betrachtung der Gruppenarbeit stellt, auf die der Unternehmer oder die ihrer Arbeitnehmer, ist der Blick mehr auf Rationalisierungspotentiale oder auf die Moglichkeiten einer humaneren Organisation von Arbeitsprozessen gerichtet. In dieser Arbeit wird die Entwicklung der Gruppenarbeit dargestellt anhand ihres historischen Verlaufes. Unter Zuhilfenahme von Beispielen wird dabei auf die bekanntesten Formen der Gruppenarbeit naher eingegangen. Abschließend werden die jeweiligen okonomischen und sozialen Auswirkungen nach der Einfuhrung der beiden bekanntesten Gruppenkonzepte, der teilautonome Arbeitsgruppe und der Fertigungsteams japanischer Pragung, wie sie Toyota im Rahmen seines Lean-Production-Konzeptes eingefuhrt hat, beschrieben.