Mit Robert Friedlander, der unter dem Namen Robert Prechtl zwischen 1919 und 1921 die Zeitschrift Der Spiegel. Beitrage zur sittlichen und kunstlerischen Kultur herausgab, verband Thomas Mann kein besonderes Verhaltnis. Zwar las er das Blatt gelegentlich, außerte sich in den Tagebuchern jedoch eher abschatzig dazu. Es war wohl ein Artikel Prechtls uber die mogliche Zukunft des Ratesystems, der Manns Interesse weckte und ihn zu dieser Stellungnahme veranlasste, die am 20. Juni 1919 gemeinsam mit entsprechenden Äußerungen anderer Schriftsteller, darunter Alfred Kerr und Otto Flake, im Spiegel veroffentlicht wurde. Nachdem er sich von der nationalistisch-antidemokratischen Ebene wahrend des Krieges immer mehr distanziert hatte, vertrat Mann zu jener Zeit eine Art Mischform ein expliziter Anhanger des Bolschewismus sollte nicht aus ihm werden.