Ein augenoffnender philosophischer Beitrag zur Debatte um Umwelt und Kapitalismus: Der franzosische Philosoph Pierre Charbonnier gilt als »der neue philosophische Kopf einer politischen Ökologie« (so die franzosische Zeitschrift Libération). In »Überfluss und Freiheit« entwirft er die erste philosophische Ideengeschichte zum Verhaltnis zwischen Mensch und Natur. Die okologische Krise der Gegenwart sieht er als Chance, sozial und politisch umzudenken und als Gesellschaft neue Wege zu gehen. Dabei setzt Charbonnier auf eine radikal andere Politik, die nicht notwendig mit Verzicht verbunden ist.
Bei jedem Klimagipfel werden Ziele formuliert doch die vereinbarten politischen Regelungen genugen nicht, um diese zu erreichen. Warum ist das so? Weil, so zeigt Pierre Charbonnier, die Erde seit dem 17. Jahrhundert als unerschopfliche Quelle von Wohlstand und Wachstum gesehen wird. Alle seither entwickelten politischen Ideen beruhen darauf, vor allem die zentralen Begriffe von Freiheit und Gleichheit, von Autonomie und von Wachstum bzw. Überfluss.
Das ist eine fatale Sicht auf das Verhaltnis von Mensch und Natur. Wir brauchen eine philosophische Neudefinition dieser Beziehung, wenn wir nachhaltige politische, soziale und wirtschaftliche Ideen und Konzepte wollen. Pierre Charbonnier liefert die Grundlage dafur klug und anregend, optimistisch und radikal!