Basierend auf einem Theaterstuck von Stefan Sprang, ist die Horspielfassung von "helden:tot" ein faszinierender Trip durch die Gedanken und Gefuhlswelt der Hauptfigur Marcus Wennmann. Der Horer wird Zeuge eines gefuhlvollen und ironischen Monologes, den Wennmann in den heimischen vier Wanden einem Aufnahmegerat anvertraut - es entsteht ein "Helden-Podcast" in dem er rast und tobt, hadert und trauert, fantasiert und hofft. So entsteht die Bestandsaufnahme eines nach Gluck strebenden Menschens, der sich uber seine Ängste hinwegsetzt und sich schlicht und ergreifend weigert, an der Realitat zu scheitern. Er hat einen ultimativ erfolgreichen Werbeslogan kreiert fur eine Sportartikelfirma: "Be Your Own Hero - Sei dein eigener Held." Marcus Wennmann halt sich selber fur einen Helden: einen Helden der Arbeit. Doch als sein Chef ihn feuert und ihm seinen Nachfolger prasentiert, weil er zu alt ist und ausgebrannt wirkt, merkt Wennmann, dass er sich hat blenden lassen. Mit gerade mal Ende dreißig zerbricht seine Illusion von der stetigen Karriere und dem steten Geld. Er beschließt ernst zu machen mit seiner Botschaft: Er will sein eigener Held werden. Wennmann ist hin und her gerissen zwischen Wut und Hass auf alle, die uber ihn und sein Schicksal entschieden haben und der Sehnsucht nach einem Gluck, an dass er sich plotzlich wieder erinnert. Er sinnt auf Rache. Und er sucht nach einem Ausweg, nach seiner Wahrheit in der Warengesellschaft. Wennmann beginnt einen Plan zu schmieden, den er in den heimischen vier Wanden einem Aufnahmegerat anvertraut: Die Helden sind tot, es leben die Helden.