Übersetzt von Benedikt Grabinski. Pétur Gunnarsson erzahlt eine islandische Kindheitsgeschichte, die am Ende des Zweiten Weltkriegs in Reykjavík beginnt. Sie erzahlt von Andri Haraldsson, der in einer Zeit von Bruchen aufwachst: Die amerikanische Kultur mit ihren Lockungen legt sich uber die islandische. So lebt er in zwei Welten, die nicht recht zu einer werden wollen, wohl aber zu seiner. Sein Heranwachsen wird in einzelnen Miniaturen geschildert, von den ersten Wahrnehmungen bis zur ersten Liebe. Die Schulzeit in Reykjavík, Ferien auf dem Lande, der Tod des Großvaters und John F. Kennedys, erste Kinobesuche, erwachende Sexualitat. Eingebettet sind diese Miniaturen in durchaus kritische Beschreibungen des weltpolitischen Geschehens wie des gesellschaftlichen Lebens. »?punkt punkt komma strich? ist ein Buch, das die moderne islandische Literatur maßgebend verandert hat - sowohl mit seinem Bild von der jungen Stadt Reykjavík wie auch mit seinem wunderbar ironisch leichtfußigen Humor. Pétur Gunnarsson zeichnet ein Mosaik aus Miniaturen und erzahlt gleichwohl eine klassische Geschichte. « Halldór Guðmundsson »Weniger was Gunnarsson erzahlt, macht diesen Roman so faszinierend, inspirierend und hochamusant, sondern viel mehr wie er es erzahlt: Voller treffender Bilder und Vergleiche, und in kurzen, wahren Satzen, die man sich ubers Bett hangen mochte.« Antje Deistler, WDR
Pétur Gunnarsson wurde 1947 in Reykjavík geboren. Nach einem Literatur- und Philosophiestudium in Frankreich etablierte er sich in Island als Schriftsteller und Übersetzer. »punkt punkt komma strich« war sein erster Roman, er erschien 1976 und ist heute ein Klassiker der islandischen Literatur. Das Buch wurde 1981 von Þorsteinn Jónsson verfilmt. Gunnarsson ubersetzte u. a. Marcel Proust, Gustave Flaubert, Georges Perec, Claude Lévi-Strauss, Peter Handke. Auf Deutsch erschien 2011 außerdem sein Buch uber seine Heimatstadt, »Reykjavík« (Suhrkamp).